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Palast des Marquis von Beniel

Die Geschichte des Palastes geht auf eine Familientragödie im Jahr 1536 zurück, als Antonio de Molina, nachdem er Alonso Carrillo de Albornoz in einem Duell in San Sebastián getötet hatte, nach Vélez-Málaga flüchtete. Hier heiratete Antonio María de Medrano, die Tochter eines örtlichen Wächters. Antonio und sein Sohn Juan wurden zu Schlüsselfiguren bei der Verteidigung der Stadt während des Moriskenaufstands. Es war jedoch Alonso de Molina de Medrano, Antonios anderer Sohn, der die Geschichte des Palastes am stärksten prägte. Als Inquisitor, königlicher Berater und Botschafter beschloss Alonso, einen Palast zu errichten, der seinen Status widerspiegelte und als Familienresidenz dienen sollte.

Der Bau des Palastes begann im Januar 1610 unter Alonsos Leitung und war im Juli 1612 weitgehend abgeschlossen. Die endgültigen Kosten beliefen sich auf 3.275 Dukaten. Nach Alonsos Tod im Jahr 1616 ging sein Erbe an seine Neffen, die Markgrafen von Beniel, über. Seine sterblichen Überreste ruhen in der Hauptkapelle des Königlichen Klosters Santiago in Vélez-Málaga, wodurch seine Verbindung zur Stadt erhalten blieb.

Der Palast des Markgrafen von Beniel ging 1861 in städtischen Besitz über, als die Marquisewitwe von Beniel y Peñacerrada ihn an die Stadtverwaltung von Vélez-Málaga verkaufte. Seitdem beherbergte der Palast verschiedene Funktionen, von einem Getreidemarkt und Institut bis hin zu einem Gerichtsgebäude, einem Postamt und einem Infanteriebataillon. Nach einer umfassenden Restaurierung wurde der Palast 1988 zum Hauptsitz der María Zambrano-Stiftung umgebaut, wo die wertvollen Sammlungen und die Bibliothek des Denkers aufbewahrt werden.

Vor dem Palast flankiert das edle Wappen den Haupteingang und kündigt die Pracht an, die ihn im Inneren erwartet. Die manieristische Fassade, deutlich von Sebastián de Serlio beeinflusst, besticht durch ihren protobarocken Charakter. Beim Betreten lädt eine kaiserliche Treppe im Renaissancestil zum Aufstieg in die oberen Stockwerke ein, während im Innenhof einteilige Steinsäulen Halbkreisbögen stützen, die an eine Mischung aus klassischem und Mudéjar-Stil erinnern.

Das Innere des Palastes ist eine wahre Schatzkammer der Geschichte und Kunst. Der Saal für Dauerausstellungen beherbergt historische Dokumente, Fotografien und Zeugnisse aus der Vergangenheit von Vélez-Málaga. Der dem Dichter und Maler Joaquín Lobato gewidmete Raum zeigt wissenschaftliche Arbeiten über diesen berühmten Vélezer, der auch seinen Nachlass der Stadt schenkte. Im zentralen Innenhof bieten archäologische Funde aus lokalen Fundstätten einen Einblick in die ferne Vergangenheit der Region.

Heute ist der Palast ein lebendiges Kulturzentrum, in dem standesamtliche Trauungen, Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Es dient auch als Wahllokal und ist mit dem Zentrum für Exilstudien verbunden, dessen Versammlungssaal Platz für 250 Personen bietet. In diesem Gebäude verflechten sich Vergangenheit und Gegenwart von Vélez-Málaga und schaffen einen Ort, an dem Geschichte lebendig wird und Kultur gedeiht.

Preise

Erwachsene

Frei

Kinder (3-7Jahre)

Frei

-2 Jahre

Frei

C/ Nombre de la calle nº0 0000, Población, Ciudad