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Nekropole

Jüdische Nekropole
Die Nekropole wurde am 20. Oktober 2006 beim Bau der neuen Ronda Sur in Lucena entdeckt. Ein Bürger, der mit seinem Hund am Cerro Hacho entlang spazierte, entdeckte, dass dieser einen menschlichen Oberschenkelknochen im Maul trug. Nach Benachrichtigung der Polizei und des städtischen Archäologen wurde die Entdeckung eines jüdischen Friedhofs aus der Zeit zwischen 1000 und 1050 bestätigt, einer Blütezeit der jüdischen Kultur in Lucena, als die Stadt als Eli Ossana, die „Perle von Sefarad“, bekannt war.

Insgesamt wurden 346 Gräber gefunden, von denen 196 menschliche Überreste enthielten und in Richtung Jerusalem ausgerichtet waren. Unter den Funden befand sich das Skelett eines Mannes mit einer Größe zwischen 2 und 2,20 Metern, einer für die damalige Zeit ungewöhnlichen Größe, die möglicherweise auf Gigantismus zurückzuführen war. Diese Überreste wurden von der Universität Granada untersucht. Darüber hinaus wurde ein seltener jüdischer Grabstein mit hebräischen Inschriften aus der Zeit zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert entdeckt, der derzeit im Lucena Interpretation Centre ausgestellt ist. Dieser Grabstein wurde vom Doktor der semitischen Philologie Jordi Casanovas Miró analysiert.

Die Exhumierung der Leichen löste Proteste der jüdischen Gemeinde aus, darunter eine von der israelischen Regierung geförderte Demonstration während des UN-Besuchs des ehemaligen Außenministers Miguel Angel Moratinos. Als Reaktion darauf wurde im Dezember 2011 mit Unterstützung des Verbandes der jüdischen Gemeinden Spaniens beschlossen, die sterblichen Überreste gemäß dem jüdischen Ritual erneut zu bestatten und den Ort so als heilige Stätte zu erhalten.

Um das Gelände der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde ein Umzäunungszaun errichtet, eine Klagemauer errichtet und Informationstafeln über die talmudische Schule und die sephardische Gemeinde in Spanien und Lucena aufgestellt. Es wurden vier Gräbertypen nachgebildet, welche die unterschiedlichen Bestattungsmethoden repräsentieren, die an der Stätte vorgefunden wurden: Erdbestattung, Einzel- oder Doppelgrube und mit einer Nische oder Seitenhöhle, die mit römischen Platten oder Ziegeln bedeckt war. Nach diesen Eingriffen wurde die Nekropole am 27. September 2013 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben denen in Segovia und Plasencia ist sie eine der wenigen öffentlich zugänglichen jüdischen Nekropolen in Spanien.
Interpretationszentrum

Im September 2023 wurden 21.000 Euro für den Bau eines Fertigbaus bereitgestellt, der einen Publikumsraum, einen Vorführraum und eine Toilette beherbergen soll. In diesem Interpretationszentrum können Besucher mehr über die Geschichte und Bedeutung der jüdischen Nekropole von Lucena sowie das Leben der sephardischen Gemeinde in der Region erfahren.

Preise

Erwachsene

Frei

Kinder (3-7Jahre)

Frei

-2 Jahre

Frei

C/ Nombre de la calle nº0 0000, Población, Ciudad