Die Ursprünge der Kathedrale von Sevilla reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als nach der christlichen Rückeroberung beschlossen wurde, eine große Kathedrale an der Stelle der Hauptmoschee der Stadt zu errichten. Der Bau begann 1401 unter der Herrschaft von Ferdinand III. und erstreckte sich über mehr als ein Jahrhundert, unter Beteiligung zahlreicher Architekten und Baumeister.
Architektur
Die Kathedrale von Sevilla ist ein herausragendes Beispiel der spanischen Gotik, bekannt für ihre Monumentalität, reiche Verzierung und detailreiche Gestaltung. Ihre Hauptfassade ist mit Skulpturen, Reliefs und gotischen Zinnen verziert, während die ikonische Glockenturm-Giralda als unverkennbares Wahrzeichen der Stadt gilt.
Das Innere der Kathedrale beeindruckt ebenso: ein hoch aufragendes Hauptschiff, reich verzierte Seitenkapellen und ein meisterhaft geschnitzter Chorgestühl aus Holz. Besonders bemerkenswert ist der Hauptaltar, ein Meisterwerk des flämischen Bildhauers Pierre Dancart, das Szenen aus dem Leben Christi und der Jungfrau Maria darstellt.
Kunstschätze
Die Kathedrale beherbergt eine außergewöhnliche Sammlung sakraler Kunst, darunter Gemälde, Skulpturen, Altäre, Reliquien und liturgische Objekte von unschätzbarem Wert. Zu den bedeutendsten Werken gehören der Hauptaltar von Alejo Fernández und das Grabmal des Kardinals Cisneros, geschaffen von Domenico Fancelli.
Die Giralda
Die Giralda, im 12. Jahrhundert als Minarett der almohadischen Moschee erbaut, erhebt sich über 100 Meter und bietet atemberaubende Ausblicke auf Sevilla und seine Umgebung. Heute ist sie einer der bekanntesten Glockentürme der Welt.
Besichtigung und Tourismus
Die Kathedrale von Sevilla zählt zu den meistbesuchten Monumenten Spaniens und zieht jährlich Millionen von Touristen an. Besucher können das Innere frei erkunden und die Giralda besteigen, um die spektakuläre Aussicht zu genießen. Geführte Touren und kulturelle Veranstaltungen bieten zudem tiefergehende Einblicke in die Geschichte und Kunst der Kathedrale